Michael
Schulze, Diplom-Agraringenieur und stellvertretender Geschäftsführer
der Biologischen Station Euskirchen, hielt am 21. April
2023 im "Kulturhaus
theater 1"
einen
Fachvortrag zum Thema "Verändern eingeführte Pflanzen und
Tierarten unsere Biotope?".
Zahlreiche Pflanzen und Tierarten wurden vom Menschen nach
der Entdeckung Amerikas in andere Regionen und Kontinente
eingeführt und verbreitet.
Dabei handelte es sich um beabsichtigte und unbeabsichtigte
Verbreitungen. In jedem Fall wäre diesen "Neobiota" eine
natürliche Verbreitung in der für sie "Neuen Welt" nicht
möglich gewesen oder hätte wesentlich länger gedauert.
Die meisten Neophyten fallen weiter nicht auf. Allerdings
gibt es - auch im Kreis Euskirchen - einige, sogenannte
"invasive Arten", die die heimische Vegetation verdrängen
können und auch andere Auswirkungen auf die Lebensräume
haben.
Entsprechendes ist aus dem Tierreich bekannt, wenn zum Beispiel
Nutrias Dämme aufgraben, Waschbären Vogelnester ausrauben
oder die mit dem Ballastwasser der Handelsschiffe "importierten"
chinesischen Wollhandkrabben die Kanalisation von Gemeinden
am Rhein verstopfen.
An einigen Beispielen aus dem Kreis Euskirchen wurde veranschaulicht,
warum und wie die Vorkommen einiger Neophyten eingedämmt
werden und wo aus rechtlicher und ökologischer Sicht weiterer
Handlungsbedarf entsteht.
Das "Kulturhaus
theater 1"
veranstaltete diesen Vortrag in Kooperation mit der Biologischen
Station Euskirchen und unserer Initiative.
Michael
Schulze (rechts) neben indischem Springkraut
(Impatiens glandulifera)
Unterhaltsam,
interessant, informativ und mit einer Prise Humor gestaltete
Michael Schulze seinen Vortrag.
Er stellte eine Vielzahl von "Invasoren" aus der
Flora und aus dem Tierreich vor, erläuterte die Vor-
und Nachteile bei der Eindämmung der Verbreitung von
problematischen Pflanzen und beantwortete Fragen aus dem
Publikum fundiert und umfassend.
Unterstützung erhielt er von seiner Kollegin Jennifer
Thelen, die schon mehrfach Referate im "Kulturhaus
theater 1"
gehalten und begleitet hatte.
Alles
in allem war dies ein weiterer wichtiger Beitrag zum Verständnis
der Zusammenhänge in der Natur und der Rolle des Menschen,
der seinen Lebensraum häufig nach seinen Vorstellungen
und Bedürfnissen verändert, leider nicht immer
zum Besten.
Michael
Schulze und Publikum im Vortragsraum des Kulturhauses
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