Summen und Blühen


 

Dieser Termin musste leider 2020 aufgrund der "Corona-Krise"
ausfallen, nun konnte er nachgeholt werden
:

Vortrag im Kulturhaus theater 1: "Stille Eroberer"

Michael Schulze, Diplom-Agraringenieur und stellvertretender Geschäftsführer der Biologischen Station Euskirchen, hielt am 21. April 2023 im "Kulturhaus theater 1" einen Fachvortrag zum Thema "Verändern eingeführte Pflanzen und Tierarten unsere Biotope?".

Zahlreiche Pflanzen und Tierarten wurden vom Menschen nach der Entdeckung Amerikas in andere Regionen und Kontinente eingeführt und verbreitet.
Dabei handelte es sich um beabsichtigte und unbeabsichtigte Verbreitungen. In jedem Fall wäre diesen "Neobiota" eine natürliche Verbreitung in der für sie "Neuen Welt" nicht möglich gewesen oder hätte wesentlich länger gedauert.

Die meisten Neophyten fallen weiter nicht auf. Allerdings gibt es - auch im Kreis Euskirchen - einige, sogenannte "invasive Arten", die die heimische Vegetation verdrängen können und auch andere Auswirkungen auf die Lebensräume haben.

Entsprechendes ist aus dem Tierreich bekannt, wenn zum Beispiel Nutrias Dämme aufgraben, Waschbären Vogelnester ausrauben oder die mit dem Ballastwasser der Handelsschiffe "importierten" chinesischen Wollhandkrabben die Kanalisation von Gemeinden am Rhein verstopfen.

An einigen Beispielen aus dem Kreis Euskirchen wurde veranschaulicht, warum und wie die Vorkommen einiger Neophyten eingedämmt werden und wo aus rechtlicher und ökologischer Sicht weiterer Handlungsbedarf entsteht.

Das "Kulturhaus theater 1
" veranstaltete diesen Vortrag in Kooperation mit der Biologischen Station Euskirchen und unserer Initiative.

Michael Schulze (rechts) neben indischem Springkraut (Impatiens glandulifera)


Unterhaltsam, interessant, informativ und mit einer Prise Humor gestaltete Michael Schulze seinen Vortrag.
Er stellte eine Vielzahl von "Invasoren" aus der Flora und aus dem Tierreich vor, erläuterte die Vor- und Nachteile bei der Eindämmung der Verbreitung von problematischen Pflanzen und beantwortete Fragen aus dem Publikum fundiert und umfassend.
Unterstützung erhielt er von seiner Kollegin Jennifer Thelen, die schon mehrfach Referate im "
Kulturhaus theater 1" gehalten und begleitet hatte.

Alles in allem war dies ein weiterer wichtiger Beitrag zum Verständnis der Zusammenhänge in der Natur und der Rolle des Menschen, der seinen Lebensraum häufig nach seinen Vorstellungen und Bedürfnissen verändert, leider nicht immer zum Besten.

Michael Schulze und Publikum im Vortragsraum des Kulturhauses

 


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